Herderschule / Gießen

Eindrücke und Erfahrungsberichte von deutsch-französischen Begegnungen

Im Frühjahr 2011 fand die zweite Austauschbegegnung zwischen dem Collège Champclaux und der Herderschule statt. Die Schülerinnen und Schüler der Herderschule besuchten ihre Austauschpartner in Châtel-Guyon vom 4. April 2011 bis zum 11. April 2011. Der Gegenbesuch der französischen Austauschschüler fand in der Zeit vom 10. Mai bis zum 17. Mai statt.

Die Schülerinnen Paula Mutas und Henriette Scholz (Jahrgangsstufe 9 zum Zeitpunkt des Austausches) verfassten zu dem diesjährigen Austausch einen Bericht, in welchem sie ihre Erfahrungen und Erlebnisse darlegten:

 

Frankreichaustausch 2011

 

Der einwöchige Frankreichaustausch in Châtel-Guyon hat viele neue Erfahrungen mit sich gebracht. 

Trotz der vielen Ausflüge während der Schulzeit war noch genug Zeit, um einen Einblick ins französische Familienleben zu bekommen. 

Die anfänglichen Kommunikationsprobleme aufgrund des fehlenden Vokabulars konnten schnell behoben werden. Es war sehr interessant, die fremde Sprache und Kultur kennen lernen zu dürfen. Schade war, dass bei den Ausflügen in Frankreich oftmals nur die deutschen Schüler teilgenommen haben und das Programm etwas zu voll gepackt war. Die Ausflüge in eine Käsefabrik, in die Vichyfabrik und nach Lyon haben trotzdem großen Spaß bereitet. Am besten hat uns der Schulbesuch gefallen, da der Unterricht ganz anderes gestaltet ist. 

Die Motivation am Französischlernen wurde erhöht, da man im Unterricht doch mehr verstehen konnte als zuvor erwartet.

Wir können den Frankreichaustausch nur jedem weiter empfehlen, der Französisch lernen will und daran interessiert ist, eine neue Kultur kennenzulernen.

 

Von Henriette Scholz und Paula Mutas



 

Frankreich - Bericht von Saskia Fleischhauer (LK Gorman)

In meinen Herbstferien dieses Jahr (2009) durfte ich mithilfe von Frau Kling drei Wochen in Frankreich, in Châtel-Guyon, in der Auvergne  verbringen. Sie half mir zusammen mit Frau Marel (die Deutschlehrerin der französischen Schule) Gastfamilien zu finden, bei denen ich bleiben konnte.

Ich hatte zwei Gastfamilien. Meine Gastschwestern waren jeweils 14 und 13 Jahre alt und gingen beide in Frau Marels Klasse, in der sie fragte, wer bereit wäre mich aufzunehmen. Von ihr haben sie von mir gehört und erklärten sich dazu bereit mich für einige Zeit bei sich wohnen zu lassen.  

Meine erste Gastfamilie holte mich vom Bahnhof ab, die Bahnfahrt dauerte etwa 5-6 Stunden, war  also relativ kurz. Lucile, meine Gastschwester, die ich an einem lila Schal erkannte, und ihre Mutter erwarteten mich schon. 

Ich verbrachte eineinhalb schöne Wochen bei ihnen. Zusätzlich hatte ich noch einen 11-jährigen Gastbruder und mein Gastvater Jean-Marc, der der stellvertretende Direktor meines Lycées ist, nahm mich jeden Morgen mit zur Schule. Nachmittags, bzw. abends, kam ich dann mit dem Bus nach Hause.

Die Schule in Frankreich hat recht lange Tage, zwei Tage hatte ich bis 18 Uhr Schule, einen weiteren bis 15, einen bis 17 Uhr und mein kürzester Tag war mittwochs, der schon um 13 Uhr zu Ende war.

Das Schulsystem in Frankreich ist anders aufgebaut als bei uns. Man wird in eine von drei Gruppen eingeteilt: Literatur, Naturwissenschaften oder Gesellschaftswissenschaften. Ich war in der Literatur Gruppe und hatte sehr viel Französisch, aber dafür recht wenig Naturwissenschaften.

Auch wenn ich meine kompletten Ferien mit Schule verbracht habe, war es doch die beste Lösung, da ich in der Schule viele Freunde getroffen habe und es sehr viel leichter war Anschluss zu finden.

Nach etwa der Hälfte der Zeit habe ich dann die Familie gewechselt, an dem Tag, an dem ich in der Schule von Frau Marel, also der französischen Mittelschule, den Deutschunterricht mitgestaltet habe.

In meiner zweiten Gastfamilie hatte ich auch einen kleinen Gastbruder, er war neun und meine Gastschwester 14. Meine Gastmutter fuhr mich jeden Tag zur Bushaltestelle, da die Familie ein bisschen weiter weg  auf dem Land wohnte. Nachmittags holten sie mich dann von der Schule ab.

Mit meinen beiden Gastfamilien und Freunden machte ich noch einige Ausflüge, z.B. nach Clermont-Ferrand, eine große, sehr alte Stadt in der Nähe, die sehr, sehr schön ist.

Was mich betrifft, hatte ich erwartet, dass Franzosen von der Mentalität her schwerer zu verstehen wären, doch es war erstaunlich leicht sich dort einzuleben. Auch das Essen ist nicht so viel anders, als hier, aber durchaus sehr gut. Alles in Allem waren die Franzosen sehr nett und sehr liebenswürdig und haben mich sehr herzlich aufgenommen. Ich habe viele Freunde gewonnen und einige schöne Erinnerungen mit nach Hause gebracht.

In dieser kurzen Zeit habe ich eine Menge gelernt, mittlerweile kann ich mich sogar auf Französisch unterhalten, was mir vor diesem Aufenthalt sehr schwer gefallen ist.

Solch ein Auslandsaufenthalt ist eine tolle Erfahrung und ich kann es nur weiterempfehlen. Es ist erstaunlich, wie große Fortschritte man in so kurzer Zeit machen kann.

Deshalb möchte ich mich auf diesem Wege auch noch einmal  ganz besonders bei Frau Kling für ihre große Mühe, bei Frau Marel, meinen beiden Gastfamilien, der Herderschule und meinem Lycée bedanken, die mir diese Erfahrung ermöglicht haben.

 

Le Chateau de Val - Meine zweite Gastfamilie unternahm einen Ausflug mit mir dorthin.

 

Chateau de Val

 

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